Samstag, 10. September 2011

Neue Woche, neues Hostel, neue Pläne


Unsere erste Woche in Sydney neigt sich dem Ende zu. Gestern sind Nils und ich in ein anderes Hostel umgezogen. In unserem Alten konnten wir nicht bleiben, da es auf absehbare Zeit ausgebucht war. Das Hostel, das uns für die nächsten sieben Tage ein Dach über dem Kopf und mehr bietet, heißt „Great Aussie Backpackers“ und wurde erst vor wenigen Monaten renoviert. Der Unterschied zu unserer vorherigen Unterkunft ist beträchtlich. Es gibt hier einen schönen, überdachten Innenhof (siehe Foto), eine neue und saubere Küche mit ausreichend Besteck* und ein eigenes Bad in unserem Achtbettzimmer. Doch wo Licht ist, ist leider auch Schatten: Heute Nacht haben wir beide bitterlich gefroren, weil die dünnen Tagesdecken dem Temperatursturz, den wir in den letzten Tagen hier in Sydney erleben mussten, nicht gewachsen sind. So kam es, dass ich trotz winterlicher Bekleidung im Bett (T-Shirt, Pullover, lange Jogginghose, dicke Wollsocken und zwei Decken) gefroren habe und keinen richtigen Schlaf fand. Mein erster Akt nach dem Aufstehen heute Morgen war es folgerichtig, mir an der Hostelrezeption eine dritte Decke zu holen.  Mal sehen, wie die nächste Nacht verläuft.
Die folgende Woche wird unsere letzte hier in Sydney. Danach geht es weiter nach Süden zum Wwoofing. Ja, richtig gehört. Wir haben uns letzten Mittwoch für 65 AU$ eine einjährige Mitgliedschaft bei Wwoof Australia (Willing Workers on Organic Farms) gekauft, uns am Donnerstag bei zwei Farmen im Süden von New South Wales (der australische Bundesstaat, in dem Sydney liegt) beworben und am Freitag nach einem längeren Telefonat mit dem Besitzer eine Zusage bekommen. Nächsten Freitag machen wir uns also auf den Weg nach Cobargo, einer 1000-Seelen-Gemeinde südöstlich von Canberra. Dort werden wir bei einem Rentnerehepaar unterkommen, das seinen Lebensabend auf einer Farm außerhalb der größeren Städte genießen will und das vier helfende Hände beim Anlegen von Beeten und beim Errichten von Zäunen und Mauern benötigt.
Bis es so weit ist, werden wir versuchen, so viel wie möglich von Sydney zu sehen. Geplant sind ein Ausflug in die Blue Mountains, der Besuch des Aquariums von Sydney und ein Abend im IMAX, wo es angeblich die größte Kinoleinwand der Welt gibt, die sich auf die Höhe von acht Stockwerken erstreckt. Wenn die zweite Woche in Sydney nur halb so aufregend wird wie die erste, stehen uns noch tolle sieben Tage bevor.

 *Das ist leider keine Selbstverständlichkeit – Im letzten Hostel musste man den anderen Bewohnern förmlich den Löffel vom Teller nehmen, sobald sie mit dem Essen fertig waren, damit man nicht eine halbe Stunde auf die allmorgendliche Schale Cornflakes warten musste.

Sydneys Skyline bei Nacht

Der Innenhof unseres neuen Hostels

1 Kommentar:

  1. Oma und Opa a. Gö.10. September 2011 um 21:31

    Lieber Paul,
    herzlichen Glückwunsch zur erfolgreichen Jobsuche.Das Rentnerehepaar kann sich freuen, zwei solche fleißigen und vor allem so handwerklich begabte Helfer zu bekommen.Genieße die letzte Woche in Sidney, Dein Touristikprogramm ist umfangreich und soooo interessant. Die Qualität der Unterkünfte steigert sich nach und nach, wer weiß, am Ende Eurer Reise werdet Ihr beide im Luxushotel landen. (als Portier)
    Viel Spaß weiterhin, uns viele schöne Fotos und einen guten Arbeitsstart.

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